deutscher Industriemanager; Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz AG 1989 - Mai 1993; ab 1976 Mitglied im Vorstand der Daimler-Benz AG
* 26. August 1928 Plochingen
† 12. September 1993 Stuttgart
Herkunft
Werner Niefer war der Sohn eines Gastwirts und wuchs in Notzingen bei Kirchheim/Teck auf, wo sein Vater, der ein strenges Regiment geführt haben soll und N.s Leistungsdenken entscheidend prägte, das Gasthaus mit Bäckerei und Metzgerei zum "Hirsch" betrieb.
Ausbildung
Seine Berufsausbildung begann N. (ohne Abitur) am 1. April 1943 als Werkzeugmacherlehrling bei der Daimler-Benz AG in Stuttgart-Untertürkheim. In Abendkursen holte er die Fachhochschulreife nach und absolvierte dann die Ingenieurschule in Esslingen.
Wirken
1952 trat N. als Betriebsingenieur im Großmotorenbau in das Daimler-Benz-Werk Untertürkheim ein. Später übernahm er die Betriebsleitung dieses Bereiches. Seine erste große Bewährungsprobe bestand N. 1962, als er die Großmotoren-Produktion von Daimler-Benz und Maybach-Motorenbau in Friedrichshafen zusammenführte. 1969 wurde er Geschäftsführer der daraus neugebildeten und erweiterten Motoren- und Turbinen-Union München und Friedrichshafen - einer gemeinsamen Tochtergesellschaft von Daimler-Benz und MAN. N. war damit für die gesamte Produktion der Großmotoren- und Flugtriebwerke der MTU verantwortlich. Unter seiner Leitung wurden die ehemals eigenständigen Werke neu strukturiert und modernisiert, außerdem wurde eine international wettbewerbsfähige Produktion für zivile und militärische Flugtriebwerke aufgebaut (u. a. ...